Ein kleines Licht am 10. Juli

Leute aus der Bibel, die auch gut in Fernsehserien gepasst hätten

Ich gucke offensichtlich zu viel Fernsehen. Jetzt während Corona wahrscheinlich noch mehr als sonst. Und gerade Serien haben es mir angetan. Weil man seine Lieblingsschauspieler Woche für Woche (altmodisches, lineares Fernsehen) oder für Tage in jeder freien Minute (neumodisches Staffeldurchglotzen bei Netflix und Co) um sich hat. Man weiß, wer mit wem gerade Streit hat. Wer wem hinterher schmachtet. Vielleicht auch, welches Glück oder welches Unheil sich da gerade anbahnt.

Richtige Fans kennen sich im Leben ihrer Lieblings-Serienfigur so gut aus, wie im Leben eine guten Freundes oder eines Familienmitgliedes. Und manch einer fiebert mit seinen Fernsehbekanntschaften mit, als wäre es echte nahestehende Personen. In der Wissenschaft nennt man das eine parasoziale Beziehung oder parasoziale Freundschaften.

Aber auch wenn wir es nicht übertreiben: Bestimmte Fernsehserien haben uns in unserer Kindheit oder in unserer Jugend geprägt. Diese Erinnerungen nehmen wir unsere Leben lang mit. Und schon wer fünf oder zehn Jahre jünger ist, der wächst in einer ganz anderen Fernsehwelt auf mit anderen Heldinnen und Helden, mit denen er groß geworden ist.

Deshalb habe ich in dieser Woche im Radio auf NDR1 Niedersachsen eine Andachtsreihe über Fernsehserien gemacht. Über Serien, die mir entweder gut gefallen oder die für die ein oder andere Fernsehgeneration „Kult“ waren. Und ich habe mich gefragt, welche Person aus der Bibel hätte irgendwie in diese Handlung oder zu diesen Schauspielerinnen und Schauspielern dazu gehört. Mit teilweise überraschenden Ergebnissen.

Was ich zum ersten Mal gemacht habe: Ich habe die Titelmelodien und ein paar typische Sätze in die Andacht reinschneiden lassen. Und was ich eigentlich schon geahnt habe, das habe ich nun live mit ansehen können: Die Tontechniker beim NDR in Hannover sind wahre Könner ihres Fachs! Was die da machen, ist gigantisch.

Und es ist ein Wahnsinn, was man alles in 90 Sekunden quetschen kann.

Zwei Sachen werde ich ganz am Ende noch verraten, aber jetzt hört euch erst mal durch die Episoden dieser Reihe der „Zwischentöne“ von NDR1 Niedersachsen. Und alles mit freundlicher Genehmigung von Radiopastor Oliver Vorwald.

      Zwischentöne 06.07.2020 (Raumschiff Enterprise) - Prahler, Jörg
      Zwischentöne 07.07.2020 (Sasamstarße) - Prahler, Jörg
      Zwischentöne 08.07.2020 (A-Team) - Prahler, Jörg
      Zwischentöne 09.07.2020 (Game of Thrones) - Prahler, Jörg
      Zwischentöne 10.07.2020 (Dallas) - Prahler, Jörg

Das einhundertundfünfzehnte kleine Licht.

Bleiben Sie gesund oder werden Sie gesund.

Ihr Pastor Jörg Prahler.

Was der Tontechniker euch untergemogelt hat, ohne dass ihr das bemerkt habt:

Erstens: Die Melodie von Raumschiff Enterprise ist die Originalmelodie der alten Serie. Die Aufnahme hatte aber keinen richtigen Schluss. Den hat der Tontechniker von der Titelmelodie von Star Trek – Next Generation geklaut und hinten angemischt. Die Musik beginnt also mit Kirk, Spock und Pille und endet mit Picard, Riker und Data. Das „Faszinierend“ ist natürlich wieder unverkennbar von Spock.

Zweitens: Meiner Erinnerung nach sagt Hannibal Smith vom A-Team in jeder Folge einmal: „Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!“ Im Internet ist dieser Spruch als Sounddatei aber gar nicht so einfach zu kriegen. In dem einzigen YouTube-Spot, in dem das vorkommt, lacht der Schauspieler dabei. Er findet gerade den Spruch in einem Glückskeks. Diesen Ausschnitt konnte ich also nicht nehmen. Nach mehr als zwei Stunden Rumgesuche fand ich schließlich den Satz noch mal in einer Werbung für die Serie auf RTL. Diesen Ausschnitt sollte der Tontechniker dann verwenden. Aber mit seinem geschulten Ohr erkannte er: „Da fehlt das ‚t‘ am Schluss.“ Und tatsächlich – in der RTL-Werbung sagt Hannibal Smith: „Ich liebe es, wenn ein Plan funktionier…“.

Was macht man da? Hoffen, dass nicht allzu viele Tontechniker am Radio sitzen? Nein.

Der Tontechniker hat mit seinem Bearbeitungsprogramm ein ‚t‘ aus meinem gesprochenen Text kopiert und hinten ans ‚funktionier…‘ angefügt.

Aber euch kann man ja nichts vormachen. Ihr habt es gleich gemerkt, oder?

Viel Spaß beim noch mal Nachhören…

Das “kleine Licht” erscheint jeden Abend auf der Startseite von Evangelisch-im-Wendland.de und auf der Homepage der Kirchengemeinden Damnatz, Langendorf und Quickborn. Sie können diese Andacht, diesen Impuls oder Gedanken gut in ein Abendgebet einbauen. In Damnatz, Langendorf und Quickborn läuten dazu jeden Abend, außer am Wochenende von 19.15 bis 19.20 Uhr die Glocken. Für das Abendgebet können Sie eine Kerze anzünden. Die Kerze können Sie danach um 19.30 Uhr auf ein Fensterbrett in Richtung Straße stellen. Das ist ein Zeichen der Hoffnung, dass sich zur Zeit ganz vielee Menschen in Lüchow-Dannenberg gegenseitig geben.

Meine Oma hat aber gar kein Internet”? Aber du! Es ist ausdrücklich erlaubt, diese Beiträge auszudrucken, zu verschicken, zu teilen oder zu verlinken. Gebt sie gerne an alle weiter, die sich darüber freuen und vor allem an die, die sonst keine Zugang dazu hätten.

Rückmeldungen, Fragen oder Anregungen gerne an joergprahler@gmx.de.

Ein Kommentar

  1. Jetzt kommt natürlich die Frage nach Serien, die ihr gut findet.
    Bei mir sind es Star Trek und zwar alles, Game of Thrones, Monk, Dr. House, Big Bang Theory und die großartigen modernen Sherlock-Holmes Kurzserie. Aber da wäre auch noch Wallander und die Weimarer Tatorte. Und wenn ich länger überlege, finde ich noch mehr.

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