Ein kleines Licht am 24. Juni

von Heike Sieberns; Vikarin in Damnatz, Langendorf und Quickborn

Das KlosterProjekt

In meiner Abizeit lernte ich das Kloster Bursfelde kennen. Ein Tageshaus in Klostermauern. Obwohl dort keine Mönche oder Nonnen mehr leben, weht dort der benediktinischen Geist durch die Gänge. Ab dem 20. Juli noch ein bisschen mehr als bisher. Denn wir werden dort ein Experiment starten!

Für neun Monate wollen junge Menschen eine Klostergemeinschaft auf Zeit gründen. Eine Gemeinschaft, die in dieser Zeit vier Mal für mehrer Tage im Kloster zusammen lebt. Jeder Tag ist vom Rhythmus der Gebetszeiten getragen. Morgens, mittags, abends und vor der Nacht. Wir wollen schauen, was „ora et labora“ [beten und arbeiten] mit uns macht: Wie können Arbeit und Gebet zusammenkommen? Was trägt das Gebet für meine Arbeit aus? Was verändert sich dadurch? Die Benediktiner haben darin eine Lebensweise gefunden, die bis heute Menschen trägt und erfüllt. Sie haben viel davon aufgeschrieben und zu ihrer Regel gemacht. In ihrer Tradition wollen wir nach etwas suchen, das uns gut tut und herausfordert.

Außerdem soll Zeit für Austausch sein. Bei Tee und Kaffee. Während kleinerer Pilgertouren durch das Weserbergland. Und bei geselligen Abende am Feuerkorb.
Daneben soll ebenfalls Zeit für Stille sein. Nicht sprechen. Nur bei sich bleiben. Den eigenen Gedanken nachgehen. 

Ein äußeres Zeichen der Gemeinschaft sind die grauen Alben. Sie werden zu den Gebeten getragen. Die Alben machen deutlich, dass vor Gott alle Menschen gleich sind. Und dass ich vor Gott nur so treten kann, wie ich bin. Die Äußerlichkeiten spielen keine Rolle. Gott schaut darauf, was ich in mir trage.

Zwischen den Zeiten im Kloster wollen wir eine Gemeinschaft bleiben. Im Geiste miteinander verbunden sein. Durch Telefonate, Mails oder Videokonferenzen. Wir wollen versuchen, etwas aus dem Klosterrhythmus mit nach Hause nehmen. Vielleicht jeden Samstagabend das Abendgebet aus Bursfelde mitsprechen. Von dort, wo ich gerade bin.

Junge Menschen werden für neun Monate Mönche und Nonnen auf Zeit. Sie wollen sich Zeit für Gott nehmen, Zeit für sich. Und zwar in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten.

Seien Sie herzliche eingeladen, beim Mittagsgebet in Bursfelde dabei zu sein:

Und wenn Sie noch ein bisschen mehr erfahren wollen, schauen sie gerne auf der Homepage vorbei.

https://www.kloster-bursfelde.de/klosterprojekt

Das neunundneunzigste kleine Licht.
Bleiben Sie behütet.
Ihre Vikarin Heike Sieberns

 

Das “kleine Licht” erscheint jeden Abend auf der Startseite von Evangelisch-im-Wendland.de und auf der Homepage der Kirchengemeinden Damnatz, Langendorf und Quickborn. Sie können diese Andacht, diesen Impuls oder Gedanken gut in ein Abendgebet einbauen. In Damnatz, Langendorf und Quickborn läuten dazu jeden Abend, außer am Wochenende von 19.15 bis 19.20 Uhr die Glocken. Für das Abendgebet können Sie eine Kerze anzünden. Die Kerze können Sie danach um 19.30 Uhr auf ein Fensterbrett in Richtung Straße stellen. Das ist ein Zeichen der Hoffnung, dass sich zur Zeit ganz viele Menschen in Lüchow-Dannenberg gegenseitig geben.

„Meine Oma hat aber gar kein Internet”? Aber du! Es ist ausdrücklich erlaubt, diese Beiträge auszudrucken, zu verschicken, zu teilen oder zu verlinken. Gebt sie gerne an alle weiter, die sich darüber freuen und vor allem an die, die sonst keine Zugang dazu hätten.

Rückmeldungen, Fragen oder Anregungen gerne an heike.sieberns@evlka.de.